Nickel

Arbeitsmedizinische Vorsorge bei Nickel-Exposition

Arbeitsmedizinische Vorsorge bei Nickel-Exposition

Diese arbeitsmedizinische Vorsorge richtet sich an Beschäftigte, die bei ihrer Tätigkeit regelmäßig Nickel oder seinen Verbindungen ausgesetzt sind. Nickel ist ein vielseitig verwendetes Metall, das jedoch allergen und potenziell krebserregend ist. Eine längerfristige Exposition kann gesundheitliche Schäden wie Hautreaktionen, Atemwegserkrankungen und andere systemische Effekte verursachen. Ziel der Untersuchung ist es, gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen und präventive Maßnahmen zu ergreifen.


Typische Tätigkeitsbereiche:

  • Metallverarbeitung: Herstellung und Bearbeitung von Nickellegierungen, z. B. in der Edelstahlproduktion
  • Elektroindustrie: Verarbeitung von Nickel in Batterien, Elektronikkomponenten oder als Überzugsmaterial
  • Chemische Industrie: Verwendung von Nickel als Katalysator oder bei der Herstellung von chemischen Verbindungen
  • Schmuck- und Modeindustrie: Einsatz von Nickel in Schmuck und Accessoires
  • Beschichtungs- und Galvanikindustrie: Galvanisieren mit Nickel für Korrosionsschutz oder Dekor


Umfang der Untersuchung:

Die Untersuchung umfasst gezielte Maßnahmen zur Überwachung der Gesundheit bei Nickel-Exposition:

  • Anamnese: Erhebung der medizinischen Vorgeschichte, insbesondere in Bezug auf Hautprobleme, Atemwegsbeschwerden oder allergische Reaktionen
  • Körperliche Untersuchung: Überprüfung der Haut auf Reizungen oder allergische Reaktionen und der Atemwege auf Belastungen
  • Blut- und Urinuntersuchung: Überprüfung von Nickelkonzentrationen und anderen toxikologischen Parametern
  • Lungenfunktionstest (Spirometrie): Beurteilung der Atemkapazität und -funktion
  • Beratung: Empfehlungen zu Schutzmaßnahmen, Hautpflege und sicherem Umgang mit Nickel und seinen Verbindungen


Dauer und Nachuntersuchungen:

  • Dauer der Untersuchung: Etwa 30 bis 60 Minuten, abhängig vom Umfang der diagnostischen Maßnahmen
  • Nachuntersuchungen: Regelmäßig alle 36 Monate, bei Beschwerden oder besonderen Belastungen häufiger


Warum ist die Vorsorge bei Nickel-Exposition (ehem. G38) wichtig?

Nickel kann gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Kontaktallergien, Asthma oder langfristig Krebs verursachen. Die regelmäßige Vorsorge hilft, diese Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielte Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. Arbeitgeber erfüllen mit der arbeitsmedizinischen Vorsorge ihre Fürsorgepflicht und fördern aktiv die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeitenden.

Zielgruppe

  • Metallverarbeitung
  • Elektroindustrie
  • Schmuckindustrie
  • Modeindustrie
  • Beschichtungsindustrie
  • Galvantikindustrie

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